Vater – Otac

»… der Marsch als ein Akt des Protestes und Zeichen der Freiheit.«
Regisseur Srdan Golubović

Zum Film

Nikola hat seinen Job verloren, ohne Schuld. Der Fabrikbesitzer hat ihn einfach nicht bezahlt. Nun versucht er mit Gelegenheitsjobs seine Familie zu ernähren. Seine Frau hält das nicht aus, sie übergießt sich in ihrer Verzweiflung mit Benzin und zündet sich selbst an.
Sie überlebt den Selbstmordversuch und kommt ins Krankenhaus, aber Nikola wird das Sorgerecht seiner beiden Kinder entzogen. Sie kommen bei Pflegeeltern unter, angeblich vorübergehend. Nach einer Begutachtung der Wohnverhältnisse befindet der Leiter des Jugendamtes des kleinen serbischen Dorfes, Nikola sei zu arm, um ein angemessenes Lebensumfeld für die Kinder zu gewährleisten. Das Sorgerecht bleibt ihm entzogent.
Nikola will die Behördenwillkür nicht hinnehmen und beschließt, eine Beschwerde beim Ministerium für Soziales in Belgrad einzulegen. Weil er kein Geld für den Bus hat, geht er die 300 Kilometer dorthin zu Fuß, in der festen Überzeugung, dass er im Recht ist. Er will den Behörden zeigen, wie weit er für seine Kinder zu gehen bereit ist – im wahrsten Sinne des Wortes.
Hilfe auf seiner beschwerlichen Reise erfährt er von anderen Menschen, die alle auf ganz unterschiedliche Weise ihren Weg suchen. In Belgrad schafft Nikola durch seine Beharrlichkeit tatsächlich in einem persönlichen Treffen ein Empfehlungsschreiben des Ministeriums zu bekommen. Doch der Kampf um seine Kinder ist damit noch lange nicht beendet.

Eine heldenhafte Reise gegen alle Zweifel und Widerstände in einem Kampf um Gerechtigkeit, Menschlichkeit und für das Recht die eigenen Kinder aufzuziehen.

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Regisseur Srdan Golubović über VATER – OTAC

„VATER – Otac beruht auf einer wahren Begebenheit und einer realen Person. Als ich zum ersten Mal von der Geschichte des Vaters gelesen habe, war dieser bereits vor dem Arbeitsministerium und hat dort protestiert und verlangt, dass seine Kinder zu ihm zurückgeführt werden. Ich fuhr also dorthin und habe mit ihm gesprochen. Über Tage hinweg habe ich mich dort mit ihm getroffen und ihm meine Unterstützung angeboten. Ich realisierte, dass etwas sehr Spezielles in der Geschichte war, etwas Inspirierendes und Cineastisches, eine Art Paris-Texas-Erzählung wie sie der Balkan schreibt.

Ebenso faszinierte mich der Marsch, als ein Akt des Protestes und Zeichen der Freiheit. Ich realisierte, dass der Marsch (für mich) in der Tat die größte und reinste Form der Freiheit darstellt. Sowohl Revolte als auch Widerstand. Friedlicher Widerstand.  

Armut bringt oft das schlimmste bei Menschen hervor. Es gibt nichts Schönes an der Armut. Das ist überall so und das ist universell. Unter den Menschen, die uns im Film begegnen, gibt es gute und schlechte. Auch das ist universell.

VATER ist ein Abbild der gegenwärtigen serbischen Gesellschaft, aber ich bin überzeugt, dass Nikolas‘ Schicksal einen einfachen Mann auf der ganzen Welt ereilen kann. Ob in Amerika, Frankreich, Korea, Russland…


Pressestimmen

„Das Publikum hat abgestimmt: Der Spielfilm „Father“ vom serbischen Regisseur Srdan Golubović erhält den Panorama-Publikums-Preis der diesjährigen Berlinale.“
rbb

„(…) erwecken einen kraftvollen Sog, der den Zuschauer trotz der Eintönigkeit des trostlosen Settings immer mehr in seinen Bann zieht. Im Spannungsverhältnis zwischen Ausweglosigkeit und Hoffnungsschimmer entwickelt VATER eine große Authentizität. In den Figuren und ihrem Verhalten spiegelt sich das ganze Spektrum der Gesellschaft. “
FBW

„„Otac“ ist ein ergreifendes, intensives und entschlossenes Statement eines Regisseurs, der sein Land Serbien zu tiefst liebt.“
arte TV

„Srdan Golubović gelingt mit „Otac“  eine bewegende Erzählung von der Ungleichheit der Verhältnisse.“
schabel kultur blog

 

Festivals

Int. Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2020 Panorama-Publikumspreis & Preis der Ökumen. Jury
Europäischer Filmpreis 2020 Nominierung Goran Bogdan – BESTER DARSTELLER
Cinemed FF, Montpellier Frankreich 2020 Antigone d’Or für den Besten Film
Calgary IFF, Canada 2020 Bester Internationaler Spielfilm
Trieste FF, Italien 2021 Publikumspreis & CEI Award
FEST Belgrad, Serbien 2021 Bester Schauspieler, FEDEORA Jury Award & Publikumspreis
Pula FF, Kroatien 2021 Arena Award Best Actor, Publikumspreis
Leskovac IFF, Serbien 2021 Beste Regie
TFF Tuzla FF, Bosnien 2020 Fary Award Best Film, Best Screenplay
CinÉast FF, Luxemburg 2020 Special Mention Critic´s Choice
Netzhaut Ton FF, Österreich 2021  
Int. Human Rights Festival Nürnberg, 2021  
K3 FF, Österreich 2021  
Fünf Seen Festival, Seefeld 2020 Nominierung Fünf Seen Filmpreis
Minsk IFF „Listapad“ 2020 Nominierung Grand Prix Golden Listapad
Sofia IFF, Rumänien 2020  
Shanghai IFF 2020  
Transilvania FF, Rumänien 2020  
Vancouver IFF, Canada 2020  
Sao Paulo IFF, Brasilien 2020  
Herceg Novi FF, Montenegro 2020  
Sarajevo FF, Serbien  2020  
Seattle IFF, USA 2020  
Kviv IFF Molodist, Ukraine 2020  

Crew

Regie Srdan Golubović
Drehbuch Srdan Golubović, Ognjen Sviličić
Kamera Aleksandar Ilič
Schnitt Petar Marković
Sound Design Erik Mischijew, Corina Fleig
Ton Bruno Tarrière
Szenenbild Goran Joksimović, Predrag Petrović
ProduzentInnen Jelena Mitrovič, Čedomir Kolar, Alexander Ris, Marc Baschet, Danis Tanović, Boris T. Matić, Lana Matić, Danijel Hočevar, Amra Bakšić Čamo, Adis Djapo
Produktion Film House Bas Celik, A.S.A.P. Films, Neue Mediopolis Filmproduktion, Vertigo, Propeler Film, SCCA/ Pro.BA
Co-Produzenten Meinolf Zuhorst, Olivier Pere, Remi Burah
Co-Produktionen ZDF Arte, Arte France
Mit Goran Bogdan, Boris Isaković, Nada Šargin, Milica Janevski, Muharem Hamzić, Ajla Šantić, Vahid Džanković, Jovo Maksićm, Milan Marić, Nikola Rakocevic
Der Verleih wird gefördert durch die Mitteldeutsche Medienförderung mdm & die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

 

Technische Daten

Länge 120 Minuten
Produktionsland Serbien, Kroatien, Deutschland, Frankreich
Produktionsjahr 2020
Format DCP, Farbe, 1:1.8
Ton Dolby Digital
Sprachfassungen OmU, OmeU, Omd_eU & deutsche Sprachfassung
Originalsprachen Serbisch
FSK Freigegeben ab 12 Jahren
FBW-Prädikat Besonders Wertvoll

Kontakte

Presse

ZOOM Medienfabrik
Eisenbahnstraße 20
04315 Leipzig
Telefon: 0341 – 30 38 39 0
E-Mail: leipzig@zoommedienfabrik.de

 

Verleih

barnsteiner-film
Suhrfeld 6
24358 Ascheffel
Telefon: +49 43 53 99 80 175
E-Mail: dispo@barnsteiner-film.de