» (…) legt Piemontesi den innersten Kern des pianistischen Handwerks frei «
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Zum Film
Als der Pianist Francesco Piemontesi eine unveröffentlichte Aufnahme des Pianisten und Komponisten Sergei Rachmaninoff hört, ist das wie ein Schock für ihn. Diese Freiheit des Spiels, diese Farben und Nuancen, diese Virtuosität, die doch immer mit einem Lächeln präsentiert wird, überwältigen ihn. Er beschließt, zu erforschen, was er hier zu hören glaubt: die Alchemie des Klaviers.
An der Seite von Regisseur Jan Schmidt-Garre macht sich Piemontesi auf eine Reise zu älteren Kollegen, die ihm zu diesen geheimen Elementen des Klavierspiels Auskunft geben können. Er fährt zu Maria João Pires nach Spanien, zu Jean-Rodolphe Kars in ein französisches Kloster und zu Stephen Kovacevich nach London. Er lässt sich von der Opernsängerin Ermonela Jaho inspirieren, auf dem Klavier zu singen, und vom Dirigenten Antonio Pappano, die Farben des Orchesters aufs Klavier zu übertragen. Zum Abschluss besucht er seinen alten Lehrer und Mentor Alfred Brendel. Und selbst der 1943 gestorbene Rachmaninoff ist plötzlich wieder sehr lebendig…
Spielerisch ordnet der Film den Protagonistinnen die alchemistischen Bausteine des Klavierspiels zu:
- Körper – Maria João Pires
- Klang – Stephen Kovacevitch, geb. Bishop
- Bilder – Jean-Rodolphe Kars
- Stimme – Ermonela Jaho
- Farben – Antonio Pappano
- Form – Alfred Brendel
Am Ende werden diese Elemente jedoch von der Naturgewalt Sergei Rachmaninoffs durcheinandergewirbelt, mit dessen Worten der Film endet:
„In jedem guten Klavierspiel gibt es einen Lebensfunken, der aus der Aufführung eines Werks eine lebendige Gestalt macht. Er existiert nur im Augenblick und ist unerklärlich.“
Regisseur & Produzent Jan Schmidt-Garre
Studierte Regie bei Noelte, Ponnelle und Esrig und an der Filmhochschule München (Spielfilmabteilung).
Philosophiestudium an der Hochschule für Philosophie. Operninszenierungen in Deutschland und der Schweiz. Zuletzt: Capriccio, Oper Leipzig.
Dokumentar- und Spielfilme zu Themen der Musik, des Tanzes und der zeitgenössischen Kunst. Die Filme wurden in dreißig Ländern ausÂgeÂstrahlt, sie wurden im Kino gezeigt und auf Laser Disc, DVD (EdiÂtion bei Arthaus Musik) und online veröffentlicht. Zuletzt im Kino: The Promise – Architect BV Doshi.
Auszeichnungen beim Deutschen Filmpreis (Nominierung), bei der MiÂdem in Cannes (Midem Classical Award) und auf den Filmfestivals in Chicago (Silver Medal), Monte Carlo (Dance Screen), München (Förderpreis), Ohio (Columbus Award), Paris (Classique en images) und Prag (Czech Crystal). International Classical Music Award.
Produzentin Marieke Schroeder
Studium der Kommunikationswissenschaften, der Politik und des Rechts in München. Film Class an der New York University.
Filme als Produzentin u. a.: A Woman and a half – Hildegard Knef, Der Gefesselte, Furtwänglers Liebe. Als Regisseurin: Aida’s Brothers & Sisters (Co-Regie), Bella Figura, Reri Grist – Oper ist Theater, Mozart in Wien, Stage Light – Stage Fright, Country Roads, Schumann’s Bargespräche (Berlinale 2018).
Auszeichnungen: Nominierung zum Deutschen Filmpreis und zur Rose d’Or, Golden Prague, Columbus Filmfestival.
Ãœber Francesco Piemontesi & Sergei Rachmaninoff
Er ist magisch. Von Rachmaninows Flügel aus sieht man auf den See, in dem Zimmer befindet sich auch seine Bibliothek mit Partituren, die er studiert und teilweise mit Anmerkungen versehen hat. Schubert-Lieder, Werke von Beethoven … Das Interessante ist, dass das Haus auf den ersten Blick nicht zu seiner Musik zu passen scheint. Sein architektonischer Geschmack war weit moderner als sein musikalischer.“
In ganz vielerlei Hinsicht. Ich habe zum Beispiel mit ihm viel an Klangfarben gearbeitet. Er hat verschiedene Techniken entwickelt, wie man Orchesterinstrumente am Klavier durch einen differenzierten Anschlag imitieren kann. Nachhaltig geprägt hat mich aber vor allem seine Haltung, sein Ethos, seine grosse Aufrichtigkeit als Interpret.“
Pressestimmen
filmdienst.de
NDR Kultur
taz
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Crew
Regie | Jan Schmidt-Garre |
Produzenten | Marieke Schroeder & Jan Schmidt-Garre |
Kamera | Diethard Prengel |
Ton | Clémence Fabre |
Schnitt | Sarah J. Levine |
Redaktion | Monika Lobkowicz, Arte, Grete Liffers, BR, Adriana Thunhart, ORF |
Kompositionen von Rachmaninoff, Debussy, Schubert, Beethoven, Fauré, Cilea, Puccini, Chopin, Messiaen, Verdi und Mendelssohn. |
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Eine Koproduktion der PARS Media mit dem Bayerischen Rundfunk, der Serge Rachmaninoff Foundation und dem ORF. | |
In Zusammenarbeit mit Arte, RSI, NRK, SRF, SVT und Naxos Audiovisual. Gefördert vom FFF Bayern und von der Funk Stiftung. |
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Mit Eldar Nebolsin als Sergei Rachmaninoff, sowie Maria João Pires, Stephen Kovacevitch, geb. Bishop, Jean-Rodolphe Kars, Ermonela Jaho, Antonio Pappano, Alfred Brendel und Francesco Piemontesi. |
Technische Daten
Länge | 90 Minuten |
Produktionsland | Deutschland |
Produktionsjahr | 2024 |
Format | DCP, Farbe, 1:1.8 |
Ton | Dolby Digital |
Sprachfassungen | OmU |
Originalsprachen | Englisch, Französisch, Italienisch, Deutsch |
FSK | beantragt ohne Altersbeschränkung |
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