Sterben ohne Gott

» Höher als die Wahrheit steht die Frage, ob und wie es sich mit ihr leben lässt. «
Franz Josef Wetz, Philosoph, in ‚Sterben ohne Gott‘

Zum Film

Der Tod, das unausweichliche Ende des Lebens, ist in einer modernen Welt, in der er zunehmend aus dem alltäglichen Bewusstsein verschwunden ist, zu einem Thema der Unterhaltungskultur geworden. In Krimis, Horrorfilmen und Actionthrillern suchen wir den Nervenkitzel, die „kontrollierte Angst“. Doch wie gehen wir mit unserem eigenen Tod um, der uns irgendwann einholt? Wie reagiert der moderne Mensch, dem Gott längst als veraltetes Konzept erscheint, auf die unaufhaltsame Realität seines eigenen Todes und den Verlust seiner Liebsten?

Sterben ohne Gott greift die Frage auf, wie wir, ohne auf religiöse Trostversprechen zurückzugreifen, mit der Unausweichlichkeit des Todes umgehen können. Er beleuchtet die Todesangst als universelles, biologisch verankertes Phänomen und zeigt, wie unsere Kultur darauf reagiert.

In einem tiefgründigen Dialog zwischen der Terror-Management-Theorie (TMT) und ethischen Überlegungen wird die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit zu einem existenziellen Experiment: Ist es möglich, mit der Angst vor dem Tod zu leben, ohne an ihr zu zerbrechen?

Eine ergreifende, wenn auch unversöhnliche Betrachtung dessen, was es bedeutet, wirklich „zu leben“ im Angesicht des unausweichlichen Endes.

Mit

Mark Benecke – Biologe, Forensiker
Lawrence Krauss – Theoretischer Physiker
Franz Josef Wetz – Philosoph & Ethiker
Sheldon Solomon – Sozialpsychologe, Begründer der TMT
Jörg Buttgereit – Regisseur
Wolfgang M. Schmitt – Kulturkritiker
Eric Wrede – Bestatter (bekannt aus Sterben für Beginner)

 

 


Director’s Note

„Der Tod hat mich immer tief berührt – schon als Kind, als mein Bruder gegen einen Hirntumor kämpfte und ein enger Freund bei einem tragischen Unfall starb. Diese Erlebnisse führten mich früh zur Frage, wie wir mit dem Tod umgehen, besonders in einer zunehmend säkularen Welt, da ich mit Religion wenig anfangen konnte.

Die Frage, wie wir in einer säkularen Gesellschaft „ohne Gott“ sterben, wollte ich nicht nur persönlich, sondern auch gesellschaftlich beantworten. Interviews mit Philosophen, Psychologen und Kulturkritikern führten mich zur Terror-Management-Theorie von Sheldon Solomon, die zeigt, wie unsere Angst vor dem Tod unser Leben beeinflusst.

Der Film entwickelte sich zu einer philosophischen Auseinandersetzung: Nicht nur, wie wir mit dem Tod umgehen, sondern auch, wie wir mit der Wahrheit umgehen dürfen, wenn sie unerträglich wird. Hier hat mich Franz Josef Wetz beeinflusst, der unter anderem die ethische Frage aufwirft, ob es moralisch vertretbar ist, dem Sterbenden eine Lüge zu erzählen, um ihm in den letzten Tagen Frieden zu verschaffen.

Einen Film, der solche Fragen behandelt, wollte ich mit einem zeitlosen Look versehen. Als großer Fan von Saul Bass – der es wie kein anderer verstand, das Publikum thematisch zu „primen“, bevor der erste Dialog fiel – wollte ich den Inhalt in eine ähnliche Form gießen. Mit Animationen von unserem Motion Designer Arda Kilic, die größtenteils analog umgesetzt wurden, und der Entscheidung für einen Schwarz-Weiß-Look, der dem Film eine zeitlose
Qualität verleiht, werden die zentralen Themen vorweggenommen und der Zuschauer in die philosophischen Fragestellungen eingeführt, die sich im gesamten Film immer wieder stellen.“

Moritz Terwesten, 2024

 


Pressestimmen

„Die Gespräche mit seinen zu mancher Pointe aufgelegten Interviewpartnern machen »Sterben ohne Gott« zu einem interessanten und informativen, zum Nachdenken anregenden Stück Kino.“

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Happy Ending? Der Tod war schon immer da. Und somit auch die Angst davor. Dann erdachte sich der Mensch als Trostpflaster die Religion und stellt sich dem bitteren Ende inzwischen eher verklärt im Popkornkino als in der reflektierten Auseinandersetzung.“

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„Eine tragende Rolle im Film spielt der humanistische Philosoph (und gbs-Beirat) Franz Josef Wetz, dessen Buch „Tot ohne Gott. Eine neue Kultur des Abschieds“ eine wichtige Inspirationsquelle für den Filmemacher war.“

Humanistischer Pressedienst

„Sterben ohne Gott ist ein sehenswerter, klug montierter Film, der die verschiedenen Aspekte unseres Umgangs mit dem Tod unterhaltsam und mit viel Tiefgang ausleuchtet!«, meint der Vorsitzende der Giordano-Bruno-Stiftung Michael Schmidt-Salomon. »Er zeigt auf, was es bedeutet, wirklich zu leben, angesichts des unausweichlichen Endes, dem niemand von uns entfliehen kann. Deshalb freuen wir uns sehr, Moritz Terwesten in der Öffentlichkeitsarbeit für seinen Film unterstützen zu können.«“

Giordano Bruno Stiftung

 

Crew

Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Schnitt Moritz Terwesten
Regisseur der Fotografie, Kameramann, Schnitt, Grading, Sounddesign Christopher Uhring
Kamera-Assistent Luca Baumeister
Motion Designer Arda Killic
Creative Consultant Cihan Tamti 
Ausführende Produzentin Scherwin Hosseini 
Casting Yassine Bounab
Musik Abdel Lamar, Salah Lamar 
Mit Mark Benecke, Lawrence Krauss, Franz Josef Wetz, Sheldon Solomon, Jörg Buttgereit, Wolfgang M. Schmitt, Eric Wrede, uva.

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Technische Daten

Länge 80 Minuten
Produktionsland D
Produktionsjahr 2024
Format DCP, Farbe, 1:1.8
Ton Dolby Digital
FSK Freigegeben ab 12 Jahre

Presse- & Kinomaterial

Material bei filmpresskit (DCP-Trailer, etc)
Plakate Web jpgs (*.zip)
Web-Trailer (filmpresskit oder Vimeo)

 

Kontakte

Presse

Felix Neunzerling PR
+49 (0)171 402 62 05
Email: felix@neunzerling-pr.de

 

Verleih

Moritz Terwesten Film