Wann wird es endlich wieder Sommer?

» Denn wenn es kalt wird, braucht es mehr Sonne.
Und diese Band ist eine Sonne im Kaltland«
Uwe Stuhrberg, SAX

Zum Film

Musik kennt kein Ausland – und diese Musiker rocken Demonstrationen, Festivals und Asylunterkünfte gleichermaßen.

Die Blaskapelle BANDA COMUNALE ist bekannt für ihre schweißtreibenden Konzerte und ihr lautes Engagement auf Antinazi-Demos. Jetzt hat sie gefl üchtete Musiker eingeladen, ihre Band zu verstärken. Seit November 2015 treten sie als BANDA INTERNATIONALE auf. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte dieses Zusammenspiels.

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Dresden im Sommer 2015: In der Innenstadt marschieren allmontäglich Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, während in Zeltlagern und Asylheimen in den Außenbezirken der Stadt tausende Flüchtlinge provisorische Unterkünfte beziehen. Die Banda Comunale, eine kleine Dresdner Demokapelle, hatte das ganze Jahr gegen PEGIDA angespielt. Aber PEGIDA verschwand nicht. Inzwischen protestieren die Wutbürger vor Flüchtlingsheimen. Genau dort beginnt die Banda Willkommenskonzerte zu spielen und sich für geflüchtete Musiker zu öffnen. Aus der Banda Comunale wird die Banda Internationale.

Der Film begleitet die Musiker ein Jahr lang, Dutzende Konzerte, persönliche und gemeinsame Geschichten auf ihrem Weg vom Integrationsprojekt mit Geflüchteten zu einer in ganz Deutschland gefeierten Band.

Zeitdokument, Porträt einer Stadt und eines Landes, Drama, Komödie und mitreißender Musikfilm in einem.

 

 

 

 


8 von 20 – Kurzporträts der Musiker

Michał (Klarinette) zum Beispiel „sieht deutsch aus“, ist aber Pole. Er hat sich über die Jahre zum Frontmann der Banda entwickelt. Auch im Hintergrund hält er die Strippen in der Hand. Er ist Kommunikator, Netzwerker und Mutter Teresa für die neuen Mitglieder. Er ist schlagfertig und unbequem.

Alfred (Helikon) ist Musik- und Kunsttherapeut in der JVA Zeithain. Dort schafft er es, Menschen ohne musikalische Vorbildung an ein Instrument heranzuführen, die nach nur einem halben Jahr Ausbildung bereits ihr erstes Reggae Konzert geben. Vielen seiner Schützlinge könnte er bei Pegida oder Nazi-Demos wiederbegegnen.

Da ist Thabet, der eigentlich Medizin studiert aber auch ein virtuoser Musiker mit Hang zur Philosophie ist. Er spielt Oud und eröffnet uns im Film die Welt der arabischen Musik. Er experimentiert gerne und umgibt sich mit arrivierten Jazzmusikern.

Qutaiba, den alle nur ‚Q‘ nennen, ist Perkussionist. Er kommt aus Damaskus, wo er als Nachfahre palästinensischer Flüchtlinge im Jarmuk-Camp aufgewachsen ist. Gemeinsam mit seinen beiden kleinen Brüdern hat er sich nach Deutschland durchgeschlagen und hofft, dass er hier Informatik studieren kann. In der BANDA INTERNATIONALE spielt er Snare Drum.

Hamid ist Gitarrist und lebt für Heavy Metal. Er kommt aus dem Iran, wo er als Musiklehrer gearbeitet hat. Wegen seiner musikalischen Vorlieben ist er dort immer wieder mit dem System in Konflikt geraten und sogar einige Monate inhaftiert worden. Seine unnachahmliche Mischung aus Düsterkeit und Humor gehört schon nach wenigen Wochen genau so fest zu den Proben und Konzerten, wie seine Metal-Improvisationen am Ende der Gigs.

Masuod ist syrischer Kurde und erst seit Okto-ber 2015 in Deutschland. In Syrien hat er Mas-chinenbau studiert und bereichert das Projekt nicht nur um seine Fähigkeiten als Perkussionist an der Darbuka, sondern bringt mit seiner Vorliebe für Rap auch noch einen völlig neuen Musikstil mit.

Ahmed ist ein kurdischer Perkussionist aus dem Irak. Dort war er Lehrer für Schulanfänger, denen er sowohl das Schreiben als auch das Musizieren beibrachte. Einige Wochen hat er in Dresden in einer Erstaufnahmeeinrichtung gelebt. Kurz darauf wurde er in einen kleinen Ort im Erzgebirge verlegt. Für die Proben der Banda sitzt er jedes Mal zwei Stunden im Zug.

Ezé spielt Percussion wie ein Verrückter, außer-dem Gitarre und er singt. Besonders gerne auf Deutsch, denn in Burkina Faso, seiner Heimat, war er Deutschlehrer. Mit Ezé kommen auch deutsche Schlager auf die Setlist der Banda.

 


Pressestimmen

„Nun liegt die Geschichte der Banda Internationale als Film vor. Das ist ein Geschenk. Für Dresden,um zu zeigen, dass es diese andere Seite der Stadt gibt.“

Robert Koall, ehe. Chefdramaturg am Staatsschauspiel Dresden

 

„Ein zutiefst menschlicher, sehr emotionaler Film.“

programmkino.de

 

„Der Sound der Banda Internationale ist wild, frei und schön.“

Süddeutsche Zeitung

 

„Blasen gegen Phrasen – Es begann als Protest gegen Pegida in Dresden (…) Heute fährt die Band durchs Land und zeigt nicht nur auf der Bühne, dass Integration Spaß macht und bereichert.“

Bernhard Honnigfort, Frankfurter Rundschau & Berliner Zeitung

 

Crew

Regie & Drehbuch Barbara Lubich, Michael Sommermeyer
Buch & Dramaturgie Barbara Lubich
Kamera & Montage Ralf Jakubski, Michael Sommermeyer, Barbara Lubich
Mischung Nikolaus Woernle
Mastering Ansgar Frerich, BASIS Berlin
Produktion hechtfilm – filmproduktion UG
Gefördert von Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen,
Cellex Foundation – Die Stiftung und viele, viele Crowdfunder.

Technische Daten

Länge 96 Minuten
Produktionsland Deutschland
Produktionsjahr 2017
Format DCP, Farbe, 1:1.8
Ton Dolby Digital
Originalsprachen Deutsch, Englisch

Pressematerial

Presseheft Pressestimmen
Weiteres Material über Produktion DVD über Trikont

 

Kontakte

Presse

hechtfilm – filmproduktion UG
Riesaer Str. 32
01127 Dresden

Telefon: 0351 2542961
Mail: info@hechtfilm.de

 

 

 

 

Verleih

barnsteiner-film
Suhrfeld 6
24358 Ascheffel
Telefon: +49 43 53 99 80 175
E-Mail: dispo@barnsteiner-film.de