»Eine Satire auf den deutschen Kunst- und Kulturbetrieb!«
Peter Clasen, TV Spielfilm
Zum Film
Bernd ist Schauspieler am St. Pauli Theater in Hamburg und mit sich und dem Theaterbetrieb chronisch unzufrieden. In der neuen Spielzeit soll er den “Gasmann“ spielen. Das Stück handelt von zwei SS-Offizieren, die kurz vor Kriegsende mit einer mobilen Gaskammer durchs Land ziehen um Menschen „einzusammeln“. Von Anfang an steht Bernd dem Stoff skeptisch gegenüber. Er misstraut dem Regisseur, der eigentlich Spielfilme dreht; seine erste Theaterarbeit soll „pures Entertainment“ werden.
Bernd lebt getrennt von seiner Ex-Frau. Seinem Anspruch ein guter Vater zu sein kann er nicht gerecht werden, dafür sieht er seinen kleinen Sohn zu selten. Er ist nicht der prototypische Schauspieler, der vom Publikum gesehen werden will. Seit langem ist aus der Berufung ein Job geworden. Da scheint die Liaison mit einer geheimnisvollen jungen Frau der einzige Lichtblick.
Die verschrobenen Mitglieder eines Literaturzirkels, dem ausschließlich Männer angehören, sind Bernds einzige Freunde. Während sie sich auf ein historisch anmutendes Männlichkeitsideal zurückziehen, distanziert sich Bernd mehr und mehr von ihnen. Uli, dienstältestes Mitglied der Gruppe, der als Hitlerjunge noch den Krieg miterlebt hat, spürt als Erster, dass Bernd sich langsam seinem Schreibzirkel entzieht.
Die Theaterproben und das Stück durchdringen Bernds Leben mehr und mehr. Es entsteht eine merkwürdige Verbindung zwischen ihm und dem Gasmann.
„Im Menschen fällt die Entscheidung. Niemand kann sie ihm abnehmen.“, so steht es im Stück. Als nach einem ausdauernden Probenmarathon die ausverkaufte Uraufführung ansteht, fällt Bernd schließlich eine Entscheidung die ihm, wenn auch nur für einen kurzen Moment, ein nie gekanntes Gefühl von Freiheit schenkt.
Temporeich, erbarmungslos und mit viel schwarzem Humor zeichnet GASMANN die Reise eines Menschen auf der Suche nach sich selbst.
Regisseur ARNE KÖRNER
1986 geboren in Hamburg. Nach einer Ausbildung zum Bäcker studierte er Film bei Wim Wenders an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris und absolvierte Werner Herzogs Rogue Film School.
Körners Kurzfilme wurden auf über 100 nationalen und internationalen Festivals gezeigt und gewannen zahlreiche Preise. „The Bicycle“, Körners erster abendfüllender Spielfilm hatte auf dem Festival des Films du Monde de Montréal seine Welturaufführung und wurde dort mit dem Prix du Jury ausgezeichnet.
Filmografie
2019 Gasmann
2017 Der Einzelkämpfer
2015 The Bicycle
2014 Vue Pointe
2013 Surrounded
2012 Schurback
2010 Station
Pressestimmen
Stachowiak (Bernd), Peter Ott (Frank) und Kristof Van Boven (Mathis) harmonisieren dabei ganz wunderbar in ihren gegenseitigen Abstoßungen, das ist Absurdes Theater vom Feinsten.
Weiterhin ist „Gasmann“ ein Familiendrama, das keine Antwort auf irgendeine seiner ungestellten Fragen kennt. Ein Hamburgfilm (Reeperbahn! Silbersack! Hafencity!), der zufällig auch mal gutes Wetter zeigt, ansonsten ehrlich schmuddelig bleibt, und wo die Stadt immer schöner wird, je weiter man sich von ihr entfernt.“Â
TV Spielfilm, Peter Clasen
Cineuropa, Ola Salwa
Festivals
2019 Internationale Filmtage Hof | 2019 Cairo International Film Festival |
2020 Buenos Aires International Festival of Independent Cinema | 2020 Festival L’Europe autour de l’Europe |
2020 Shanghai International Film Festival | 2020 Ankara International Film Festival |
2020 Cardiff International Film Festival | Â |
Crew
Regie | Arne Körner |
Drehbuch | Arne Körner, Akin Sipal |
Kamera | Martin Prinoth, Max Sänger |
Schnitt | Arne Körner |
Produzenten | Arne Körner, Konstantin von zur Mühlen, Uwe Zimmermann |
Produktionsfirmen | AGAINST REALITY PICTURES Gbr, KRONOS MEDIA Gmbh, BELVEDERE Vermögensverwaltung Gmbh & C. KG |
Mit Rafael Stachowiak, Gala Othero Winter, Kristof Van Boven, Dietrich Kuhlbrodt, Asad Schwarz, Charles Toulouse, Alexander Merbeth, Peter Ott, Steffen Jürgens, Harry Baer, uvm. |
Technische Daten
Länge | 87 Minuten |
Produktionsland | Deutschland |
Produktionsjahr | 2019 |
Format | DCP, Farbe, 1:1.8 |
Ton | Dolby Digital |
Sprachfassungen | Deutsch |
FSK | 12 |
Kontakte
Verleih
missingFILMs
Boxhagener Str. 18
10245 Berlin
Telefon: +49 – (0)30 – 28 36 530
E-Mail: verleih@missingfilms.de
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